[Porta Apocalyptica - Jammort - Saal der Lichter]
Eine leise sanfte Melodie, so sanft, so warm und doch so traurig, das sie selbst das Herz eines Toten zu erweichen vermochte, erklang in der Dunkelheit, welche nur durch das flackernde Licht der Flammen stellenweise vertrieben wurde. Sie verbreitete Ruhe und Geborgenheit und vermochte es, die die alles verloren hatten, zu trösten. Die Melodie der Toten.. niemals für die Ohren sterblicher geschaffen, spendete Trost, linderte das Leid und wies den Seelen der Verstorbenen ihren Weg.
In ihren Augen spiegelten sich die Lichter der Flammen wieder und es wirkte nurnoch umso intensiver und beeindruckender, da ihre Augen kalt, leer und genauso tot wie die eines jeden waren, dessen Seele sie in diesem Raum schon die Ehre erwies für ihn diese Melodie zu spielen, welche von einer wunderschönen silbernen Querflöte ausging, welches durch die sanften, rosigen Lippen ihrer, zu einem Werkzeug der Schönheit wurde.
Lange blonde Korkenzieherlocken, zierten ihr Haupt und fiehlen um ihre Schultern. Die Augen erstrahlen in einem hellen blau, welches schöner war als das eines jeden Edelsteins. Sie vermochten es, jemanden in ihren Bann zu ziehen und niewieder loszulassen. Ihr in die Augen zu blicken, konnte für jemanden das Ende bedeuten, machte ihn der Anblick dieser fast Wahnsinnig. Dies kahm jedoch, zu ihrer Freude, nur selten vor.
Die zierlichen, dünnen Finger rutschten immerwieder über die Löcher des Instrumentes um die Melodie zu stricken. Wieoft stand sie nun schon hier und hatte gespielt? Sie sah die Flammen, wie sie gegen Boden schwebten und sie stimmten sie traurig. Sie erinnerten sie an sovieles, an das sie nichtmehr zu denken wagte und es auch garnicht wollte. Sie wollte vergessen und nichtmehr in der Vergangenheit leben. Doch manchmal, schafte sie das nicht so recht. Wieviele Menschen.. oder andere Wesen um eine jede dieser Flammen trauerten, welchen sie ihren Weg wies? Es wirkte für sie als hätte sie Tage hier verweilt, dabei waren es nur ein paar Stunden in denen sie ihre Zeit den Toten spändete.
Langsam löste sie die Querflöte von ihren Lippen und liess ihre Hände, welche sie um diese schlossen, in ihren Schoß sinken, während sie ihren Blick in genau entgegengesetzte Richtung lenkte.
Nach einer Weile, leeren starrens in die Flammen, löste sie ihre Augen von diesen und begab sich langsam zur Tür, entschlossen diesen Raum zu verlassen, bevor zuviele der bösen Erinnerungen wieder hochkahmen und ihr erneut ihren Geist vernebelten.
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