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Ist es möglich, durch Töne den Untergang unserer Welt hervorzurufen? Engel, den sieben mit Ihren Posaunen, ist es möglich, denn sie haben mit Ihren Instrumenten die Töne abverlangt, die die Apokalypse hervorgerufen haben.
 
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 Die Schneebedeckten Berge Samycas

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Alexiel
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BeitragThema: Die Schneebedeckten Berge Samycas   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:47 am

[Die schneebedeckten Berggebiete Samycas]

[Porta Apokalyptica » Gänge > Porta Samyca » Berge]

Das Wasser schwappte träge aber ungnädig immer wieder aufs Neue über den Rand des Holzeimers, welcher mit inzwischen gerosteten Eisenringen gehalten wurde und benetzte seine geröteten und aufgesprungenen Hände immer wieder mit seinem feuchten Nass. Mittlerer Weile verspürte er den Schmerz kaum noch, der dadurch immer wieder verursacht wurde. Seine Hände waren vermutlich bereits starr gefroren, wie er am Rande seines Bewusstsein noch zu vermuten befähigt war. Dies war wohl auch der Grund, warum ihm die Eimer noch nicht aus den Händen geglitten waren. Er lächelte müde über diesen Gedanken, doch mehr, als die Lippen ein wenig zu verziehen getraute er sich nicht zu, da sie sonst aufplatzen und bluten würden. So schritt er nur wagemutig weiter einher, durch den endlosen Schnee und zwischen den Bäumen entlang, die sich neben ihm hoch aufrichteten oder sich zur Seite herunter geneigt hatten, wie um ihn zu verspotten. Vor schier unzähligen Bäumen und unendlichen Schneeweiten hatte er sich einmal umgedreht. Das war da gewesen, wo er schon bemerkt hatte, dass seine Schritte nicht mehr so kontrolliert waren, wie sie es auf dem Hinweg gewesen waren. Er hatte seine unregelmäßigen Spuren im Schnee gesehen und düster an den Weg gedacht, der noch vor ihm lag und wie seine Schritte später aussehen würden. Wie jetzt. Er blieb stehen und konnte seine Arme nicht augenblicklich zum Halten bringen, sodass sie ein weiteres Mal ob des plötzlichen Stillstandes schwankten und noch mehr des eisigen Wassers über seine Hände verteilt wurde. Er fror erbärmlich. Seine Zähne schlugen immer wieder aufeinander und seine Knie zitterten unaufhörlich. Er konnte es schon längst nicht mehr verhindern, dass sie seinen Gang noch unsicherer machten. Die daraus hervorgegangenen Spuren sah er nun hinter sich im Schnee. Slalomförmig war er gegangen, ohne es zu merken. Hier war der Abstand zwischen zwei Spuren normal, an den meisten anderen Stellen aber winzig. Manchmal war er sogar einen Schritt rückwärts gegangen oder hatte taumelnd auf der Stelle getreten. Ebenso wandt er sich nun um und wankte einige Schritte weiter.
Ein dünner Zweig peitschte ihm ins Gesicht und riss ihm die Wange auf. Er stöhnte. Mehr vor Resignation als vor Schmerz. Seine Wangen waren genauso taub wie der Rest seines Körpers. Aber es war ihm fast, als könnte er spüren, wie das Blut schon auf seiner Haut zu gefrieren begann. Der Schnee, der sich an seinen Schuhen gesammelt hatte, und aus dem er seine Füße immer wieder herausziehen und weiterschleifen musste, schien immer schwerer zu werden, bis sich seine gesamten Beine wie Blei anfühlten. Sie würden ihn noch ein gutes Stück weitertragen müssen. Wie nah er schon war, wusste er nicht. Den Kopf zu heben erschien im unmöglich. Doch sie würden es nicht tun und das hatte er sich leise schon seit geraumer Zeit gedacht. Irgendwann würde er straucheln, straucheln und fallen. Seine Augen füllten sich mit Tränen aber er wollte nicht weinen, wollte keine gefrorene Eisschicht auf seinem Gesicht tragen. Der Junge ob einen Arm, wollte sie mit dem kaputten Handrücken fortwischen, es gelang ihm doch nur mehr schlecht als recht. Als er den Arm vorsichtig wieder sinken ließ und ihm das nicht möglich war, musste er die Muskeln entspannen, sodass der Eimer zu fallen begann und seine Hand, seinen Arm, mit dem er ihn noch zu greifen versuchte, mit herunterzog und der Schwung reichte, um den schwachen Körper ins Schwanken zu bringen. Mehr als einen halbherzigen Ausfallschritt brachte er nicht zu tage, und so fiel er und gab sich dem hin, schlug mit dem Kopf auf eine am Boden liegende Wurzel auf und nur noch schwarz umgab ihn. Nie hatte er mehr diese Dunkelheit herbeigewünscht. Das Wasser hatte sich inzwischen über seinen gesamten rechten Arm ergossen, während der Inhalt des Eimers, den er in der linken Hand getragen hatte, die linke Seite seiner Hose, wie seines Schuhes durchnässt hatte. Er lag vollständig im Schnee, lediglich sein Kopf wurde von der herausragenden Wurzel darüber gehalten. Den Kopf musste er sich aufgeschlagen haben, denn das Holz färbte sich ein wenig rot, und in den Schnee tropfte in unregelmäßigen Abständen etwas seines Blutes. Die Lippen schon blau, das Gesicht blasser werdend, lag er da und würde sich trotzdem immer weiter fortbewegen, in die Hände der Götter, getragen vom Tod.
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BeitragThema: Alexiel ~ Engel   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:47 am

---> Eiswüste

~*+Porta Samyca - Berge+*~

Es hatte erneut angefangen zu schneien und durch die Tatsache, dass Alec nun auch noch höher gelegendes Terrain betrat, milderte dies den Schneefall in keinster Weise. Gar war es so, dass der Schnee nun nur noch heftiger in ihr Gesicht peitschte und er nun nichts mehr von der lieblichen, unschuldigen Art an sich hatte. Es waren wie Peitschenschläge in ihrem Gesicht und sie konnte die Augen kaum offen halten. Ihre Wangen waren gerötet und brannten durch den eiskalten Wind, welcher hier oben Pfiff.
Alec hielt ihren Kopf gesenkt, damit sie keinen Schnee in die Augen bekam, welches mehr weh tat, als man vielleicht dachte. Nur ab und an hob sie den Kopf, um den Weg sehen zu können, auf welchem sie zur Zeit wanderte.
Der dürre Zweig eines Baumes peitschte ihr ins Gesicht und während sie dabei war, das störende Ästchen mit einer Hand aus ihrem Sichtfeld schob, wäre sie beinah auf gefrorenem Wasser ausgerutscht - wie sie im ersten Moment dachte, als sie das Gleichgewicht verlor. Als sie ihren leicht ärgerlichen Blick auf den Boden gleiten ließ, bemerkte sie, dass jenes "Wasser", auf welchem sie ausgerutscht war, gar kein Wasser war. In dem weiß des Schnees stach es geradezu heraus, das grelle rot, welches sich dort ausgebreitet hatte und sich nur wegen der geringen Temperaturen nicht weiter ausbreiten konnte.
Alecs Blicke suchten nach dem Besitzer dieses Blutes, welches fast in schmerzhaften Tönen dort aus dem Schnee heraus stach. Vielleicht hatte sich auch nur ein Tier des Waldes verletzt oder gar getötet worden. Doch mit Schrecken musste sie feststellen, dass dieses Blut keinem Tier gehörte. Direkt vor ihr lag, fast verdeckt von Schnee und Eis, ein kleiner Junge. Hektisch, ja fast schon panisch schmiss sie sich vor ihn auf den Boden und schaufelte zu allererst den Schnee von ihm herunter, um an seinem Hals nach einem Puls zu fühlen. Einige schreckliche Sekunden war sie davon überzeugt dass er der Kälte erlegen wäre, doch, wenn auch nur ganz schwach, fand sie schließlich das, wonach sie gesucht hat. Die pulsierende Stelle an seinem Hals, durch welche sein Leben floss.
Alec öffnete ihre Jacke und nahm den Jungen zu sich an ihren Körper. Sie erschauderte, als sein eiskalter Körper an ihren doch Recht warmen Körper traf. Der Kopf des kleinen Jungen lag über ihrer Brust, sodass dieser ja nicht aus der Jacke heraus gucken konnte und der grausamen Kälte des Windes und des Schnees ausgeliefert war.
Als Alec mit dem jungen in ihren Armen aufstand und in die Richtung sah, in welche er höchstwahrscheinlich unterwegs war, konnte sie leichten grauen Rauch erkennen, welcher hinter einer kleinen Hügelkuppe empor stieg.
Dort musste wohl ein Haus, oder zumindest eine Unterkunft sein, wo es ein warmes Feuer gab.
Den Jungen vorsichtig in den Armen haltend ging sie den Pfad entlang, welcher sie aus dem Schnee kaum mehr hervor hob.

Es hatte nicht lange gedauert, bis Alec die Hütte gefunden hatte, wessen Kamin den Rauch ausgestoßen hatte. Nachdem auf ein Klopfen niemand geantwortet hatte, hatte Alec sich durch die einladend offene Tür zutritt verschafft und hatte die Hütte leer vorgefunden.
Suchend sah sie sich in der Hütte um, welche eigentlich nur aus einem Raum bestand. Die Küche diente sowohl als Esszimmer und wohl auch als Wohnzimmer und das Bett befand sich in genau demselben Raum, neben dem Kamin, welcher jedoch fast bis auf die Glut herunter gebrannt war.
Vorsichtig legte Alec den Jungen auf das Bett und deckte ihn mit der warmen Decke zu, um anschließend noch eine dicke Wolldecke über seinen kalten, jedoch nicht mehr so eisigen Körper zu legen. Einen Moment blieb sie an seinem Bett sitzen und sah in sein kindliche unschuldiges Gesicht, welches im Moment einen bleichen Ton angenommen hatte. Als sie ihm über das dichte Haar strich konnte sie an seinen Haaren am Hinterkopf eine verklebte, leicht verkrustete Stelle erfühlen. Die Wunde hatte sich geschlossen und blutete nicht mehr, weswegen sich Alec in diesem Moment auch nicht weiter darum kümmerte. Ihre Aufmerksamkeit richtete sie nun auf das Feuer, welches zu erloschen drohte.
Sie kniete sich vorsichtig vor den Kamin und nahm ein zwei Stücke Holz aus dem Korb, welches neben dem festen Stein des Kamins stand und legte sie auf die noch warme Glut. Kaum hatte sie dies getan stießen aus der Glut Flammen hervor, welche das Holz in Recht schneller Zeit zum Brennen bekamen.
Sie lächelte, als sie das Feuer sah, welches in diesem Moment ihr einziger Trost zu sein schien und hielt wärmend die Hände in dieses. Vorsichtig ließ sie sich zurück sinken und nahm auf dem Teppich, welcher dem Bett als Vorleger diente und dem Kamin noch einen "romantischen" Touch verlieh, platz.
Ihr Blick wurde glasig, als würde sie Träumen, während sie in das Feuer starrte und ihre Knie schützend an sich zog, um den Kopf auf diese zu legen. Ja, das Feuer schien in diesem Moment wirklich der Einzige Freund zu sein, den sie besaß.
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BeitragThema: Flaque ~ Ka   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:47 am

[Porta Samyca » Berge » Hütte]

Wo bin ich?
Jeder, der einmal an einem anderen Ort aufgewacht ist, wo er eingeschlafen ist, oder zumindest dort aufwacht, wo er es für gewöhnlich nicht tut, ist nicht sofort das Wissen gewährt, wo er sich befindet. Der Junge lebte nun schon über einen längeren Zeitraum hier draußen, so war es für ihn gewöhnlich, hier aufzuwachen, aber dennoch frage er sich, Wo bin ich? Denn dieses Kind ist etwas besonderes und dieses Kind braucht nicht nach dem öffnen der Augenlider noch einmal wach zu werden, dieses Kind wusste schon zuvor, dass es, wenn es erwachen würde, Schnee vor sich liegen sähe, Schnee und Blut.
Nun, er war zu Hause, konnte man dieses Ort so nennen, aber das registrierte er nur am Rande und nahm es in diesem Moment für in Ordnung. Statt sich um die Möglichkeiten Gedanken zu machen, wie er hatte hierher gelangen können, fasste er sich vorsichtig an den Kopf und an die Stelle, an der er seine Wunde vermutete. Er berührte sie zaghaft, aus Angst vor dem Schmerz, der auftreten konnte. Schmerzen konnte er ertragen, wollte sich aber wohlweislich nicht mehr zufügen, als es sich vermeiden ließ. Der Anblick seiner Fingerkuppen beruhigte ihn, die Blutung schien gestoppt. Darauf folgten für ihn weitere Fragen, etwa danach, wie lang er dort draußen gelegen hatte, und wie lang er in diesem Bett geschlafen hatte. Zum ersten Mal sah er sich nun bewusst im Raum um, und er erblickte die Frau, die vor dem Ofen saß, und in die Flammen starrte. Draußen war es nicht mehr sonderlich hell, sodass die Flammen die einzigen Lichtspender im Raum waren. Gefangen von ihrem Anblick verfolgte der Junge das Tanzen der Schatten im Gesicht der Frau. Es ließ sie noch schöner erscheinen, als sie vermutlich ohnehin schon war. ‚Wie ein Engel..’ Dass das Licht vom Feuer dort ausging, war einer der Gründe, warum er den Blick nicht von ihr ablassen konnte, dessen war er sich sicher. Die Frau und es gehörten zusammen, wie er plötzlich verstand, und für ihn erschien dieser Gedankengang nicht besonders, obwohl dies einer der Gründe war, warum man ihn erwählt hatte. Er stand vom Bett auf, ging einen Schritt, bis der hinter ihr stand und ließ sich dann rechts von ihr auf die Knie sinken. Mit zaghaften Händen berührte er ihr Haar, dass ihr schwer auf Schultern und Rücken lag und wunderschön war. Tiefschwarz, wie die dreizehnte Kugel des Maerlyn, nur umgab es die Ausstrahlung der Frau, der es eigen war, und diese war durch und durch gut; in Ordnung, ganz im Gegensatz zur Schwarzen Dreizehn.
Mit der flachen Hand stricht er ihr von den Schultern an über das Haar, bis er an die Spitzen gelangte.
»Wie schön es ist..« flüsterte er mit ehrfürchtiger Stimme.
»Seid ihr ein Engel?«, fragte er gerade heraus. Niemals hatte er diese Wesen gesehen, er würde sie einmal sehen, das wusste er, doch bisher konnte er diese Erfahrung nicht sein eigen nennen. Doch diese Frau hier war für ihn ein Engel, hatte er bisher nicht gewusst, wie er sich Gottes Botschafter vorstellen sollte, so wusste er es jetzt.
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BeitragThema: Alexiel ~ Engel   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:48 am

~*+Porta Samyca - Berge+*~

Den Blick immernoch verträumt in die Flammen gerichtet, hatte Alec zuerst nicht wahr genommen, dass der Junge aus seinem Bett gestiegen war. Erst als er sich neben sie gesetzt hatte, hatte sie ihren Kopf zur Seite gedreht und ihn angeblickt. Sie hatte nichts erwidert, als er ihr Haar berührte und lächelte nur auf seine Frage.
"Wenn du magst, darfst du mich gerne als solches bezeichnen, kleiner Mann." sagte sie sanft und strich dem Jungen mit einem sanften Lächeln durchs Haar.
"Doch kann ich von mir behaupten, dass ich kein Engel bin." ihr lächeln erlosch kurzzeitig, doch kehrte es kurz darauf wieder zurück.
Es stimmte, jemand der von Rache getrieben seinen Weg ging, konnte kein Engel sein.
"Aber was mich vielmehr interessiert ist die Tatsache, dass du anscheinend ganz alleine in diesem Haus wohnst. Wo ist deine Familie, deine Eltern?" fragte sie und klang nun ein wenig besorgt. Die eisigen Kälten Samycas waren kein Ort für einen kleinen Jungen wie ihn, um hier zu Leben und alleine aufzuwachsen. Wahrscheinlich wäre er schon tot gewesen, hätte Alec ihn nicht durch Zufall gefunden.
Ihr besorgter Blick wandelte sich wieder zu einem freundlichen Lächeln, als sie merkte, dass sie ein wenig wie eine Mutter klang, welche ihr Kind tadelte.
"Verzeih kleiner Mann, du brauchst die Frage nicht zu beantworten, wenn du nicht möchtest. Verrate mir Lieber deinen Namen."
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BeitragThema: Flaque ~ Ka   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:48 am

[Porta Samyca » Berge » Hütte]

Die Dame vor ihm würde für den Jungen nun für immer die Engelin sein, ein Engel, ganz gleich, ob sie das Gegenteil von sich behauptete. Als ihr Lächeln in diesem Moment gefror, durchzuckte es den Jungen, denn befand sich der Engel in ihrem warmen, stets lächelnden Element, mochte er um nichts von ihr weichen, doch legte sie über all dies eine Maske, kalt, wie der Schnee und das Eis dort draußen, schien sie all ihre sonstige Kraft in diese Erscheinung zu investieren und dies tat durchaus ihre Wirkung. Sein Leben lang würde er den Engel nicht vergessen, doch darum wusste er nun noch nicht. Sie plötzliche Veränderung ihrer Ausstrahlung führte dazu, dass er dieses Thema nun meiden würde, kein Wort mehr darüber verlieren würde, warum sie selbst eine Bezeichnung abstritt, die ja so offensichtlich mit ihrem Auftreten harmonierte. Der Grund interessierte ihn brennend, doch er würde schweigen.
Als sie verstummte, erstarrte er plötzlich. Er hatte sich ihrer Stimme hingegeben, sie auf sich wirken lassen und war in ihr, wie so viele, die niemals zuvor einen Engel gesehen hatten, ertrunken. Er wollte nicht, dass sie verstummte, so schickte er sich dazu an, hastig und überschlagend auf ihre Fragen zu antworten um gleichermaßen Fragen an sie zu richten, die sie hoffentlich beantworten würde, dass er ihr lauschen konnte, wie es ihm beliebte. Doch als er ansetzten wollte, wusste er nicht wie. Wie sollte er in einem einzigen Satz erklären, was mit seiner Familie war? Gleich darauf, als hätte sie seine Gedanken gelesen, räumte sie ihm eine Möglichkeit ein, die Fragen zu umgehen. Allerdings war die nach seinem Namen noch schwieriger zu beantworten. Er senkte den Kopf und betrachtete den Boden.
»Ich trage keinen solchen.« Und drückte sich ob seines jünglichen Äußeren gewählt aus.
»Zumindest nicht mehr.« Dann sah er sie wieder an. »An den vorigen aber.. kann ich mich nicht mehr erinnern, entschuldigt. Was ist mit Euch?«, fragte er schüchtern und sah sie ebenso an. Sah ihr in die Augen, und sah sie, wie sie grün waren, grün wie alle Hoffnung, wie jede Hoffnung, die je existiert hatte und all diese spürte er nun auch. Fühlte sich zuversichtlich all seiner Aufgaben gegenüber, die er einmal bewältigen sollte und immer dann, wenn ihn der mut verlassen sollte, würde an ihre Augen zurückdenken und allein aus dieser Erinnerung neue Hoffnung schöpfen können.
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BeitragThema: Alexiel ~ Engel   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:48 am

~*+Porta Samyca - Berge+*~

Ihr Blick suchte den Weg in die Augen des Jungen und als er seinen Kopf hob, fand sie ihn auch. Geduldig lauschte sie seiner Antwort und ließ sich mit der ihren ein wenig Zeit.
“Mein Name…“ sagte sie langsam, senkte kurz den Kopf, hob ihn aber gleich darauf wieder an und schenkte dem Jungen ein freundliches Lächeln.
“Sakura Alexiel… Mir ist es jedoch lieber, wenn du mich Alec nennst.“ sagte sie und wie aus einem Reflex heraus strich sie dem Jungen sanft durch seine zerzausten Haare. Anders wie manch anderer fragte sie auch nicht danach, wie es sein konnte, dass er seinen Namen vergessen hatte oder überhaupt keinen Namen mehr besaß.
“Deinen Namen nicht nennen zu können ist mir ein wenig unangenehm. Darf ich dich stattdessen Kisuke nennen?“ fragte sie und lächelte dabei, als hätte sie die ganze Zeit überlegt, wie sie den Jungen nennen könnte.
Ihr Blick richtete sich erneut in die Flammen und als sie merkte, wie diese auszugehen drohten, stand sie rasch auf und legte noch etwas Holz nach, damit das Feuer dieses verzehren konnte. Ihr Blick blieb in den tänzelnden Flammen hängen und jenes, was sie die ganze Zeit über versucht hatte zu verdrängen, kam nun in ihr hoch. War es wirklich richtig gewesen, das Tet zu verlassen? Alec zog die Augenbrauen zusammen, als grübelte sie, doch als sie sich zu dem Jungen umdrehte, hatte sie wieder ein Lächeln aufgesetzt, da sie ihren Kisuke nicht durcheinander bringen wollte.
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BeitragThema: Flaque ~ Ka   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:49 am

[Porta Samyca » Berge » Hütte]

Für den Jungen war es schwer zu übersehen, dass die Frau auch noch etwas anderes beschäftigte, als seine Anwesendheit. Es kränkte ihn keineswegs, gewiss nicht, aber er machte sich Sorgen um den Engel hier vor sich. Wie sie so in die Flammen gestarrt hatte, wie sie die Stirn in Falten gelegt hatte, all das deutete für ihn auf große Sorgen hin.
»Sakura Alexiel..«, er sprach ihren vollen Namen langsam aus und ließ ihn sich sprichwörtlich auf der Zunge zergehen.
»Es ist ein schöner Name!» kommentierte er und grinste, als sie ihm durch die Haare fuhr. Zum ersten Mal wirkte er nun wie der Junge, der er tatsächlich war und nicht wie der, der er eigentlich ohne Probleme sein konnte, und werden würde.

Kisuke..’, dachte er bei sich und formte den Namen mit den Lippen. Müsste er ihn mit einem Farbstift schreiben, würde er rot wählen, rot, so dunkel, wie seine braunen Haare waren,
»Ich weiß nicht, ob ich ihn annehmen kann..«, sagte er zögerlich und sah zu Boden.

Ein dumpfes Klopfen erschallte und gleich darauf ein weiteres.
»Du sprichst wahr., verlautete eine Stimme und der Junge fuhr herum.
»Herr!«, rief er aus und sah den Mann, der soeben zwei Eimer, die große Ähnlichkeit mit jenen aufwies, die der Junge fallen gelassen hatte, neben dem Tisch im der Hütte abgestellt hatte. Sie hatten nicht gehört, wie die Tür geöffnet worden war und einen weiteren Eingang zur Hütte gab es auch nicht. Zudem konnte er sich auch nicht die gesamte Zeit ber im Raum befunden haben.
»Noch immer, wahrlich.« Trotz des Schals oder Tuches, dass um Kopf und Schultern des Mannes gelegt waren, war seine Stimme klar zu vernehmen. Seine Antworten kamen schnell und trocken und er begleitete die letzten mit einem bedeutungsvollen Nicken zu den Eimern. Weitere Erläuterungen bedurfte es nicht. Der Junge vermochte plötzlich nicht mehr, diesem Dinh in die Augen zu sehen. Es war nicht sein eigener, doch brachte der Junge ihm das gleiche, hohe Maß an Respekt entgegen, das er seinem Vater, wie die Hohe Sprache sprach, ebenfalls zollte.
Mit ihm hätte es heute zu Ende gehen können, wie der Junge wusste, dem ein Engel den Namen Kisuke geschenkt hatte. Er wusste nicht viel über das Ka, vor allem, wenn man sein Wissen mit dem des Dinhs vor ihm verglich, aber dass es für ihn einmal oberste Priorität haben sollte, haben würde und schon hatte war ihm auch jetzt schon bewusst. Nur würde er sein Handeln später bewusst erfahren, dann, wenn er den keimenden Sinn für es ausgeprägt hatte. Und heute wäre er gestorben, wie er vermutete und diese Erkenntnis erschreckte ihn tief. Allein der Engel hier neben ihm hatte ihn gerettet, und das wurde ihm erst jetzt bewusst. Und damit war er zu dem Punkt gelangt, den der Dinh der Exekutive ihn hatte erreichen lassen wollen.
»Alexiel.. Alec? Sai, ich muss Euch danken. Ich stehe in zu tief Eurer Schuld, denn ihr habt mein Leben bewahrt.« Der Junge errötete während er sprach, und die Regel der Höflichkeit schrieb ihm zudem vor, Sakura Alexiel anzusehen, so unangenehm es ihm auch war. Auf sich selbst hatte er nicht Acht geben könne, so hatte es die Engelin getan. Sie hatte ihn so in seinen Bann gezogen, nein, er hatte sich ziehen lassen, war ihr so verfallen, dass er den Blick für die wesentliche Dinge verloren hatte und dafür schämte er sich und getraute sich nicht, auch nur einen der beiden Personen im Raum anzusehen.
Obwohl sie ihn beachtet hatte, während er seine Schuld bekannt hatte, hatte er das Gefühl, dass ihre Aufmerksamkeit etwas anderem galt, jemand anderem. Doch dafür kam nur der Herr infrage, dessen Namen er noch immer nicht kannte. Bis er einen eigenen tragen durfte, sollte er die Namen jener, die diesen schon würdig waren, nicht einmal denken.

Flaque sah den Jungen schweigend an und rührte sich auch nicht, als er sich nun endlich entschuldigte. Er war nicht präsent gewesen, während der Kasoh des Dinhs der Legislative mit der Frau geredet hatte, die er einst in der Schwertkunst unterwiesen hatte (doch nicht nur darin, ohne ihr Wissen hatte er sie weit mehr Künste gelehrt als man es sich von einem Schwertmeister träumen ließ), aber er wusste alle Einzelheiten über das, was sie gesprochen hatten. Bisher hatte er sie keines Blickes gewürdigt, ihre Anwesenheit äußerlich nicht einmal wahrgenommen, doch dass ihre Blicke an ihm hängen bleiben würden, war ihm schon bewusst gewesen, bevor er die Hütte betreten hatte. Erst, als es ihm nicht entgehen konnte, dass Sakura Alexiel sich in diesem Raum befand, also als sich der Kasoh entschuldigte, fiel sein Blick plötzlich auf sie.
»Lange Tage und angenehme Nächte, wie man in den Gegenden sagt, in denen du dich seit Zeiten aufhältst.«, begrüßte er sie und seine Stimme klang auf eine zugleich herablassend gegenüber den Tätigkeiten der Alexiel, seit sie sich zum letzten Mal gesehen hatten, wie auch höflich an allem interessiert, dass sie seit dem erlebt hatte. Eines jedoch nicht, überrascht hörte er sich in keiner Hinsicht an.
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BeitragThema: Alexiel ~ Engel   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:49 am

[Porta Samyca » Berge » Hütte]

Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie die Antwort des Jungen hörte. Sie hatte es sich fast gedacht. Ein Junge, welcher seinen eigenen Namen abgelegt hatte und diesen anscheinend auch nicht mehr kannte, konnte eigentlich nur ein angehender Diener des Ka sein. Ein Kasoh. In ihrer Vermutung jedoch nicht bestärkt ging sie darauf auch nicht weiter ein und lächente ihm nur aufmunternd entgegen.

Als sie die fremde Stimme in dem Raum vernahm, sprang Alec, ja gar schon ein wenig erschocken, auf und sah sich zu der Stimme um. Direkt seine ersten Worte waren ihr vertraut. Seine Art zu sprechen, seine Art "Befehle" zu erteilen, ohne diese direkt auszusprechen.
Beinah hätte sie es dem Jungen gleich getan. Beinah wäre ihr auch ein "Herr" oder sogar die bedeutsamere Anrede aus dem Mund gerutscht. Sie konnte sich gerade noch so im Zaum halten. Konnte gerade noch ihre Mimik bewaren, um nicht ihr Gesicht vor ihm zu verlieren.
"Flaque..." sprach sie leise und ihre Stimme zitterte leicht, doch ihr Blick blieb emotionslos.
"Und mögen sie Euch doppelt vergönnt sein, Sai Flaque." sprach sie nun und ihre Stimme klang nun in keinster Weise mehr zittrig. Um ihre abweisende Gestik ihm gegenüber zu verstärken kreuzte sie die Arme vor der Brust und sah ihn von unten herab an. Sie hätte ihren Kopf heben müssen, damit sie ihm ins Gesicht sehen konnte. Er war groß, ja genauso groß wie sie ihn in Erinnerung gehab hatte. Groß, stark und mysteriös. Dies war ihr Meister, der ihr die Kunst des Tötens beigebracht hatte. Flaque N'Eseym. [/B]
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BeitragThema: Flaque ~ Ka   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:50 am

[Porta Samyca » Berge » Hütte]

Auf Sai Alexiels Worte nickte Flaque lediglich, er war unter Zeitdruck hier hergereist und konnte und wollte seine übrige Zeit nicht noch mehr mit weiteren Formen der Höflichkeit zubringen, als er es ohnehin schon getan hatte.
»Du bist aus persönlichen Gründen hier. Aus Gründen, die nur dich selbst betreffen und dazu dienen, dass du den Unannehmlichkeiten, die eure Reise schon von vorne herein versprochen hatte, entkommen kannst. Der Turm. Jammort. Das, was du seit Jahrzehnten als dein Ziel erwählt hast und davon gesprochen hast, zu tun, was immer dafür nötig sei, um es zu erreichen, deine eigenen Belange an jeder Stelle zurückzustellen, und jetzt bist du hier.
Genau wie diese Meiun vor kurzer Zeit angemerkt hatte, die Zeit drängt und ihr habt alle schon genug an ihr verloren. Ein.. Zufall hat dafür gesorgt, dass andere wie ihr, das zweite Ka-Tet, schneller nach Samyca vordringen kann, als wir ursprünglich gedacht hatten. Diese zusätzliche Zeit sollte genutzt werden, nicht, dass sie reichen würde um die verlorene auszuholen, aber ich denke, du hast verstanden wovon ich spreche. Cyan ist der momentane Abschnitt des Weges nach Jammort, auf dem sich deine Gefährten befinden und du wirst nun nichts weiter tun, als eben diese aufzusuchen und mit ihnen zusammen den weiteren Weg zu finden, denn jeder in diesem Ka-Tet hat eine Pflicht, die auf ihm lastet, eine Aufgabe die er zu erfüllen hat, und sei es, den Tod zu finden.«
, sagte er und in jedem Wort, auch in den letzten, das er von sich gab, fand sich sein voller Ernst. Er setzte Vertrauen in Sai Alexiel, dass sie eben diesen Pflichten nachkommen würde. Er suchte seinen Weg an der Engelin vorbei, nahm den Jungen bei der Hand und schritt auf eine jener Türen zu, die wohl eine der magischsten ihrer Art war. Während er diesen Ort, diese Zeit und diese Jetzt verließ, verlor er die an dieser Stelle letzten Worte.
»Diese Tür führt dich zu ihnen.«* Und damit war er aus dem Raum der Hütte in Samycas Bergen verschwunden und hatte kein Zeichen seiner Anwesenheit hinterlassen, so als wäre er niemals hier gewesen.

[* Mh, ich dacht dass die Tür Alec iwo in Cyan rauskommen lassen könnte… KA Ort da kannst du dir ja aussuchen nur halt, dass du gleich direkt den anschluss bekommst..]
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BeitragThema: Alexiel ~ Engel   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:51 am

[Porta Samyca » Berge » Hütte]

Während Flaque sprach ließ Alec ihren Blick über seine Erscheinung gleiten und während sie dies tat wünschte sie sich, er wäre nie gekommen. Er war genau wie früher. Genau wie damals, als sie noch unter seinen „Fittichen“ lernte. Auch von seinem Charakter her hatte er sich in keinster Weise verändert. Er tat fast gar so, als sei zwischen ihnen nichts geschehen, als wäre die Wand, welche zwischen ihnen stand gar nicht vorhanden. Trotz allem konnte sich Alec nicht über ihn ärgern. In der Zeit, nachdem sie sich von ihm „getrennt“ hatte und alleine ihre Wege ging war sie zu dem Ergebnis gekommen, dass sie beide einen Fehler gemacht hatten. Keinen von beiden traf alleine die Schuld für den Zwiespalt zwischen ihnen. Auch wenn Flaque ein Mann vom Tet der 19 war. Er hatte auch Fehler. Auch er war nicht perfekt.

Fast schon ein wenig zu Ruhig für ihre Verhältnisse hatte Alec Flaque gelauscht und nachdem die Tür erschienen war, schaffte sie es gar ein Lächeln über die Lippen zu bringen.
“Du hast dich nicht verändert, Flaque.“ sagte sie mit einem leisen Lachen, was so gar nicht zu ihr passen wollte, doch von der Stelle rühren tat sie sich nicht.
“Du hast Recht, ich hätte sie nicht verlassen dürfen… das war sehr egoistisch von mir. Doch vielleicht war es auch gerade das richtige.“ In ihren Augen schimmerte leichter ärger, als sie Flaque erneut anblickte. Doch mit einem Kopfschütteln verwarf sie diesen Ärger und richtete nun ihre Schritte wortlos in Richtung der Tür.
Sie warf einen kurzen Blick über ihre Schulter, doch Flaque war verschwunden und mit ihm der Junge, den sie auf den Namen Kisuke getauft hatte. Mit leicht wütendem Blick drehte sie ihren Kopf wieder in Richtung Tür und streckte die Hand nach dem Knauf aus. Ihre Fingerspitzen berührten die glatte, kalte Oberfläche des Türknaufes bereits, als sie inne hielt. Ein trauriges Lächeln setzte sich auf ihre Lippen, als sie die Hand zurück zog und
sich weg von der Tür drehte. Sie wollte nicht Länger Flaques Marionette sein, wollte nicht länger nach seiner Pfeife tanzen. Bevor sie einen Schritt über die Schwelle tat, warf sie noch einen Blick zurück zu dieser unechten Tür um anschließend in dem Schneegestöber zu verschwinden, welches draußen eingesetz hatte.

~-> Porta Samyca ~ Bergsee
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BeitragThema: Suri ~ Mensch   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:51 am

{Porta Samyca » Berge » Zwischen den Bäumen}

Die Berge Samycas bestanden hauptsächlich nur aus Schnee und Eis und wieder Schnee und wieder Eis und den vollkommen verschneiten Bäumen und deren Schatten. Der graue, wolkenverhangene Himmel schuf so ein recht tristes Bild, obschon Samyca sonst hübsch anzusehen war; sonst, wenn nicht gerade ein solcher Sturm wie in diesen Tagen das Land des Schnees heimsuchte. Wer genau hinsah, sich nicht davon täuschen ließ, dass alles auf den ersten Blick gleich aussah, konnte zwsichen den Bäumen einen Mensch liegen sehen. Der Sturm hatte sich inzwischen eifrig daran gemacht, ihn mit Schnee zu bedecken, bevor ihm jemand zuvor kam und das junge Leben aus seiner Gewalt entwenden konnte. Das chaotische Treiben der Schneeflocken erschwerte zusätzlich die Sicht aller, die genug von Sinnen waren, sich hier heraus zu wagen. Und obwohl eine Steigerung unmöglich schien, gewann der Sturm doch stetig an Stärke.
Dieser Mensch war eine Frau, doch konnte man dies auch nur noch an ihren Konturen erkennen, war sie doch für die herrschenden Temperaturen sehr spärlich bekleidet und dazu auch noch fast vollständig vom Schnee verschluckt. Sie schien zu schlafen, in einem weißen, reinen Bett aus Eis. Das Gesicht was blass und die Lippen eine Spur bläulich, sie musste sein einiger Zeit hier liegen. Ihr langsamer, kurzer Atem trat nur noch schemenhaft in den gewohnten, feinen Wölkchen aus, so sehr war der Körper unterkühlt. An den Wimpern glänzten winzige Eissplitter, die sich mit der Zeit gebildet hatten. Das Bild hatte etwas wunderschönes, wäre es nicht ein Mensch aus Fleisch und Blut, der dort bald seinen Tod finden würde. Doch etwas hielt die Frau am Leben.

Wie sie hierher gelangt war, wusste man nicht. Wer sie war, wusste man nicht. Woher sie kam, wusste man nicht. Warum sie dort war, würde sie hoffentlich sehr bald herausfinden. Soweit die platonische („Ka-sche“?) Idee der Suri Hassei Ummei Destin.
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BeitragThema: Jatsura ~ Engel   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:51 am

--> Calla Amity ° Saloon


Der schwarze Schatten schnellte weiter über die nördliche Eiswüste und die Berge Samycas kamen immer näher. Jatsura war nun seit doch einiger Zeit unterwegs. Der Nebel hatte die Engelin gezwungen noch tiefer zu fliegen gerade jetzt, wo sich auch Bäume näherten.
Mit eindrücklicher Geschwindigkeit donnerte sie über das Eis hinweg, der Luftzug den sie hinter sich her zog zeichnete sich auf dem Boden wieder ab, indem er eine Schneise in frisch gefallenen Schnee bildete. Die Bäume, die eine dicke Schneeschicht auf sich trugen unter deren dünnen Äste darunter litten, kamen unaufhaltsam näher.

Gerade wollte sie über die Bäume hinweg fliegen, als eine unbekannte Aura, erst in diesem Moment sich bemerkbar machte, als sie im rechten Augenwinkel Etwas wahrnahm. Komisch, hatte sie sie nicht eher erspürt. Sofort bremste Jatsura ab und drehte sich in die besagte Richtung, dies alles, natürlich, über dem Boden schwebend. Ihre guten Engelsaugen erkannten eine Person, die schon halbverschneit im Schnee, mitten im Wald lag. Die Person schien zu schlafen, sonst hätte die Engelin sie gar nicht mehr spüren können. Ging man davon aus, dass es sich dabei um einen Menschen handelte, der sich bei dem Schneesturm verirrt hatte, und jetzt da bei dieser Eiseskälte im Schnee lag, war erfrieren garantiert. Vermutlich war sie bereits halberfroren. Bald würde sie sterben…
Jatsura zögerte einen Moment, wandte sich dann aber ab.
Noch aber war die Person nicht tot. Kaum weiter gekommen, biss sich der schwarz geflügelte Engel sichtbar auf die Zähne und drehte nun sich wieder um; “Verdammt!“.
Sie konnte nicht anders.

Mit einem dumpfen Geräusch landete Luzifel neben der Unbekannten, es schien eine Frau zu sein, im Schnee. Prüfend blickte sie in das halb im Schnee liegende Gesicht hinab. Dann schloss sie für einen Moment die Augen… Atmen… Regelmässiges Atmen konnte sie hören. Es klang tatsächlich nur nach Schlaf. Sie vermochte sich jedoch jetzt nicht Gedanken darüber zu machen, warum diese Person hier schlief, das dauerte zu lange. Stattdessen streckte sie entschlossen ihre ausgestreckte Hand aus und hielt sie, mit grosszügigem Abstand der durch ihr Stehen gegeben war, über den Körper im Schnee aus. Auf einmal, befreite eine Art Schockwelle, die von Jatsuras Hand aus ging die Unbekannte vom Schnee und gleich darauf, erstrahlte diese in einem spürbar warmen und energiegenährtem Licht. Genau das war auch der Sinn und Zweck der Sache. Die Engelin liess ihre Hand an ihren Körper zurück fallen und wartete. Sobald die Person die Augen öffnen würde, würde sie verschwinden.
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BeitragThema: Suri ~ Mensch   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:51 am

{Porta Samyca » Berge » Zwischen den Bäumen}

Sie riss die Augen auf und sog so viel Luft ein, wie in ihre Lungen passte. Dann musste sie husten. Suri fühlte sich, als hätte sie jemand soeben aus den Tiefen eisigen Wassers gezogen und als hätte sie gerade den ersten Atemzug ihres Lebens gemacht. Es war ungewohnt. Sie setzte sich auf, sah ein paar Beine neben sich und hob den Blick, bis sie dem schönsten Wesen in die Augen sah, was sie jemals erblickt hatte. Sie blinzelte ein paar Mal – Flügel?
»Ihr dürft dort nicht hingehen.« hörte sie sich selbst sagen. Es machte für sie keinen erkennbaren Sinn, wusste sie doch nicht einmal, wohin die Unbekannte gehen wollte, doch nahm sie ihre Worte auch nicht zurück, denn sie waren wahr und richtig. Die Frage nach dem Warum stellte sich nicht einmal.
Sie sah an sich herab und begann, den Schnee von ihren Kleidern zu streichen. Umso mehr sie davon entfernte, umso wacher fühlte sie sich, als kehre ihre Seele von weit her zu ihr zurück. Ihr Blick fiel auf die beiden ledernen Armbänder, welche um ihren rechten Oberarm befestigt waren. Suri Hassei Ummei Destin war dort eingraviert. Ein Name. 'Das kann sich doch keiner merken..', dachte sie skeptisch bei sich, und doch würde sie diese vier Worte nie wieder vergessen. Daraufhin erhob sie sich und stand zunächst etwas wackelig auf ihren Beinen, doch die natürliche Sicherheit stellte sich schnell ein und als sie auf sah, fand sie sich auf Augenhöhe mit der Frau wieder.
»Und überhaupt.. es ist kalt. Was tut Ihr hier und wie seid Ihr hier hergekommen??«, sprach sie ehrlich verwundert zu Jatsura. Da Suri keinerlei Erinnerungen an Vergangenes in sich trug, keimte in ihr auch kein Gedanke darüber auf, wie sie selbst hierher gelangt war. Was sie aber feststelle, war, dass sie recht unvorteilhaft gekleidet war und hob eine Augenbraue als sie dieses Problem registrierte. Nun, zählte man eins und eins zusammen, hatte sie es auch bis jetzt überlebt und 'auch wenn es eine verdammte Scheiß-Kälte ist, mehr als den Hintern kann ich mir nicht abfrieren.'
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BeitragThema: Jatsura ~ Engel   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:52 am

~°Porta Samyca ° Berge ° Zwischen den Bäumen°~


Kaum hatte die Unbekannte das erste Mal zu ihr aufgesehen, wollte sich Luzifel abwenden, doch die ersten paar Worte der Fremden waren entscheidend.
Etwas konfus und neugierig suchte die Engelin die Augen der Anderen. Was hatte sie da gesagt…?
Sie verfolgte wie ihr Gegenüber den Blick auf die Armbänder an ihrem Oberarm und genau so wie sie stellte Jatsura fest, dass es sich um den Namen dieser Frau handelte.

“Was habt Ihr da gesagt?“, Jatsura beachtete die weiteren Worte dieser Frau, die den Namen Suri zu tragen schien nicht weiter und ebenso vergass sie die mysteriöse Tatsache, dass Suri soeben aus ihrem Schlaf mitten im Wald in solch einer Kälte erwachte. Zudem spielte das jetzt überhaupt keine tragende Rolle, wie und warum sie überhaupt an diesen Ort gelang. “Sprecht Ihr etwa von Alec?“, fragte Jatsura weiter, machte sogar einen kurzen Schritt auf Suri zu und funkelte sie erwartungsvoll an. “Wo darf ich nicht hingehen? Wisst Ihr wo sie ist?“, die Eile der sonst so geduldigen und ruhigen Engelin war kaum übersehbar, “Redet!“ Ihre klare Aufforderung wurde deutlich unterstrichen, indem sich auf das letzte Wort ihre schwarzen Flügel demonstrativ aufrichteten und ausbreiteten. Sie wollte keine Zeit verlieren.

Dass es sich um ein gewolltes Ablenkungsmanöver einer höheren Macht handeln könnte, wäre Jatsura bestimmt nicht als erstes in den Sinn gekommen.
Vielleicht hatte diese Suri Alec gesehen, war ihr begegnet und konnte Luzifel nun relevante Hinweise geben.


[OP: Sorry, irgendwie… Konnte ich nicht mehr dazu tun xD“ Und ich hoffe der letzte Abschnitt geht in Ordnung…]
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BeitragThema: Suri ~ Mensch   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:55 am

[OP: ist alles vollkommen in ordnung jatsy ^^ ich bin in meinem post auch noch mal darauf eingegangen, obwohl ich irgendwie auch nicht so ganz zufrieden bin.. *Seufz* naja, so gehts und wohl fast allen xD aber! wir sind toll! hehe soo viel gp!]

{Porta Samyca » Berge » Zwischen den Bäumen}

Ob der plötzlichen Aufruhr des Engels und hauptsächlich wegen dessen gewaltigen Flügeln tat Suri einen Schritt zurück. Was dachte diese Frau sich, sie so anzufahren?
»Ich würde behaupten, ihr dürft nicht dort hingehen, wo ihr hinwollt. Und ich würde an Eurer Stelle auch davon ausgehen, dass es etwas mit dieser.. Alec zutun hat. Nicht, dass ich sie kenne...« Suri war es im Augenblick noch nicht recht bewusst, wie sie auf Jatsura Luzifel wirkte, schienen ihr die Dinge, von denen sie sprach, offensichtliche Tatsachen zu sein.
Allgemein betrachtet hielt Suri Jatsura lediglich von ihrem Vorhaben ab. Geschaffen von einer Macht, nur für diesen und einen weiteren Zweck. Sie war soeben wie zur Welt gekommen. Dies erklärte auch zum Teil ihr Verhalten, durchlief sie doch nun in kürzester Zeit die Entsicklungsphasen des Menschen. Ihre zunächst kindlichen Fragen, dann das jugendliche Unverständnis, mit dem sie auf Jatsuras Fragen reagierte. Es war langsam Zeit für sie, sich zurechtzufinden, in dieser Welt, in diesem Körper, ohne dass jemand merkte, was mit ihr geschah. Langsam bildeten sich in ihr Gedanken an eine unzusammenhängende Vergangenheit, vielleicht hatte sich mit ihrem Auftauchen auch die Zeit ein wenig verändert, als hätte sie in den letzten Jahren tatsächlich gelebt und als würden sich heute womöglich Menschen an sie erinnern.
Suri war ein Produkt des Ka und gleichzeitig mit einer Aufgabe versehen, von der sie bisher nichts weiter wusste.
Sie holte Luft und ihr Blick wurde ernst, erwachsen.
»Wie ist Euer Name, Engelin? Ich fürchte, Ihr seid zu früh. Das Ka ist nicht mehr das, was es einmal war, wisst Ihr. Dinge wie diese wären vor einigen Jahren niemals geschehen.« Sie wusste, das Ka war im Großen und Ganzen das Schicksal. Und sie wusste auch, dass sie selbst nicht vollständig war. Jatsura durfte nur nicht den See dieses Berges erreichen, noch nicht. Das war alles, was ihr bewusst war, doch würde sie sich selten einer Sache sicherer sein als in diesem Augenblick.
»Hier warten wir, denke ich. Ich begleite Euch ein wenig später gern an den Ort, an den ihr gelangen möchtet. Zum rechten Zeitpunkt, versteht sich. Denn hier zählt unser Wille nicht. Nicht Eurer und auch nicht meiner.« Suri schenkte Jatsura ein Lächeln, welches keine Sorgen zu kennen und das Merkwürdige an dieser Situation zu ignorieren schien. Niemand kannte Suri bisher, doch würde sie nicht häufig zu denen gehören, die sich mit Gegebenheiten zufrieden gaben - somit war es eigentlich um so verwunderlicher, dass es für sie das natürlichste war, in der eisigen Kälte zu warten und zu behaupten, dass es nicht ihr Wille war.»Vielleicht mögt Ihr mir in der Zwischenzeit etwas von jener Alec erzählen, denn wir mir scheint, werden wir sie treffen, nicht wahr?«, fügte sie zu allem Überfluss noch hinzu.
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BeitragThema: Jatsura ~ Engel   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:55 am

~°Porta Samyca ° Berge ° Zwischen den Bäumen°~


Jatsura stand da, mit hängenden Schultern und schaute Suri ausdruckslos entgegen. Sie verstand soeben gar nichts mehr; die Erde schien sich seit Suris Erwachen in die andere Richtung zu drehen. Sie senkte ihren Blick zu Boden, als würde sie die Antwort im Schnee suchen – auch wenn sie wusste, dass sie sie dort nicht finden wird.
Nach einem Atemzug schaute sie wieder auf, ihr Audruck war wieder klarer deutbar: Entschlossen. Wie auf den Knopfdruck verschwanden Jatsuras gewaltige Schwingen und das einzige was jetzt noch beweisen würde, dass es sich bei ihrer Person um einen Engel handelt, sank sanft hin und her wiegend zu Boden. Sie konnte sich ihre Gedanken einigermassen wieder zu recht ordnen. Suri gehörte ebenfalls zu den auserwählten Gestalten dieser Erde, die um deren weiteren Schicksals mitmischten, dies bewies ihr Wissen über Ka. Ob Gut oder Böse jedoch, dies war noch unklar. Doch die Engelin hatte keine Zeit zu verlieren, deshalb entschied sie sich für einen Mittelweg. Was dabei herauskommen würde, wird sich schon zeigen.

“Mein Herr gab mir den Namen Luzifel. Später bekam ich einen zweiten, Jatsura.“, sagte diese, “Sucht Euch einen aus.“ Sie machte eine Pause um sich folgende Wort zu überlegen. Suri hatte mehrmals erwähnt, sie durfte noch nicht zu Alec, aber Jatsura interessierte das weniger. “Die Zeit, in der mein Wille nicht zählte ist vorbei und solange ich den eigenen haben werde ich ihm auch folgen… Somit ist der richtige Zeitpunkt gekommen und wenn der nicht jetzt ist, dann ist es wohlmöglich zu spät…!“ Sie blickte Suri in die Augen. “Begleitet mich, Suri!“

Jatsura wusste nicht, worauf sie sich da einliess. Aber falls Alec in Gefahr war, galt es keine Minute zu verlieren.
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BeitragThema: Suri ~ Mensch   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:55 am

{Porta Samyca » Berge » Zwischen den Bäumen}

»Luzifel!« erscholl Suris Stimme ungewohnt laut und scharf. Innerhalb eines Augenblicks stand sie keine Handbreit vor der Engelin und versperrte dieser den Weg. Es hatte für Suri nicht viel Zeit benötigt, sich für einen der dargebotenen Namen zu entscheiden – während Jatsura mehr nach einem Decknamen für sie schien, ließ Luzifel in einem Wort das ganze, herrliche Engeldasein der Frau erklingen und sie auf diese Art zu nennen, schien Suri von Grund auf ehrlicher. Die Augen leicht verengt, sie aus Ärger oder Unverständnis, fuhr sie fort, starr in Jatsuras Augen blickend und ohne einen Schritt zu weichen.
»Und Ihr glaubt, Ihr gelang auf diese Weise ans Ziel?«, schnaubte sie. »Ihr stellt Euren Willen über jeden anderen, sagt Ihr? Wer immer Euer Herr war - und womöglich ist dies, einmal anhand Eures Namens und weiterhin anhand Eurem Engelsein mit Sicherheit eine interessante Frage – er muss Euch sehr ähnlich gewesen sein, Luzifel. Stellte er seinen Willen über Euch, über all Eure Belange, so tut Ihr dies heute. Nur ein Vogel, der einmal in einem engen, kargen Käfig gesperrt sein Leben gefristet hat, stellt dank dieser Erinnerung die eigene Freiheit über alles! Für Suri sprach die Tatsache, dass Jatsrua einen weiteren Namen angenommen hatte, nur für ihre eigene Vermutung, dass Jatsura ihr damaliges Leben.. nun.. hinter sich gelassen hatte. Sie atmete einen Moment ruhig ein und fuhr in gemäßigter Lautstärke fort.
»Ich weiß nicht, ob es Euch bewusst ist, aber über eine Macht könnt auch Ihr Euch nicht erheben. Und das ist Schicksal. Ich weiß nicht mehr darüber, als Ihr Luzifel – auch wenn es für Euch nicht so wirkt - aber an einem kann nicht gezweifelt werden, es ist nicht mehr das, was es einmal war. Diese Macht schwindet!«, dies gehörte zu den Dingen, die ihr so selbstverständlich bewusst waren wie die Tatsache, dass sie Luft zum Atmen benötigte. 'Deshalb stehe ich hier in einer Wüste aus Eis auch mit nichts als meinem Körper und ein paar Fetzen Stoff', dachte sie bei sich. Doch bezog sich das für sie nicht auf die Tatsache, dass sie soeben erst von einer Macht geschaffen wurde, welche es Suri vielleicht nicht vergönnt hatte, einen warmen Mantel zu tragen – nein, für Suri war Schicksal derselbe Begriff wie für jedes andere Wesen. »Das ist Schicksal«, sagt man, wenn es Glück - oder öfter – Pech ist und auch in diesem Fall schien Suri der Mangel an Kleidung nichts als Pech zu sein.
»Versteht Ihr, was ich Euch sagen will? Es ist nicht umsonst so, dass es hier zu warten gilt. Das schreibt niemand vor, es ist nur, wie es eben ist. Und wisst Ihr was? Damit tragt Ihr umso mehr dazu bei, dass das Schicksal für jedermann auch einfach Schicksal bleibt. Könnt Ihr Euch ausmalen, was geschieht, wenn sich jemand in der Lage sieht, sich über das Schicksal zu erheben? Nein? Ich auch nicht. Dies kann uns nur die Zukunft zeigen.«, damit endete sie abrupt.
»Und nun seid so freundlich mir zu sagen – wer ist Alec, für die Ihr offenbar bereit seid, Euer Leben aufs Spiel zu setzten?«
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BeitragThema: Jatsura ~ Engel   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:56 am

~°Porta Samyca ° Berge ° Zwischen den Bäumen°~


Himmelblaue Augen starrten Luzifel überzeugend an. Ein solches Blau hatte sie auch zuletzt nur im Himmel gesehen… Das ganze Reich war am Tage in diese angenehme Farbe getaucht, während es bei Sonnenuntergang wie mit Gold übergossen schien. Das war ihre Heimat, das war das Reich Gottes. So kannte es Luzifel. Doch diese Heimat würde sie nie wieder sehen und sie würde nie mehr unter der Obhut des Gottes sein, den sie so liebte und vermisste und den sie auch so hasste.

Suris ehrliche Wahl, sie bei ihrem Engelsnamen zu nennen, versetzte Jatsura für einen kurzen Moment wieder in den Glauben der Engel zu sein, der sie einst war.

Langsam begriff sie die unfassbaren Dinge, die Suri ihr in Worten nun zum wiederholten Mal sagte. Das Ka. Alles das hier… Das war alles Ka.
Und dass ihr Gegenüber ihr so vieles aus den Augen zu lesen vermochte, beschämte die Engelin. Sie fühlte sich ertappt. Bei allem Stolz aber, versuchte sie sich dies nicht anzumerken und hielt Suris Blick stand.
“Verzeiht, ich…“, begann sie sachte, fast unterwürfig, “Ich war voreilig."

Sie sah an Suri herab und stellte zweifellos fest, dass sie frierte. Flink schlüpfte Luzifel aus ihrem Mantel, den sie damals wie alle anderen des Tets auf dem Schiff geschenkt bekommen hatte und drückte ihn Suri in die Hände. Dann schaute sie sich um und entdeckte einen am vermodern unter dem Schnee liegenden Baumstamm. Sie stellte sich davor, beugte sich etwas vor und bliess sanft ihr Atem zwischen ihre Lippen hindurch; Im Nu war der Baumstamm vom Schnee befreit und bot eine Sitzgelegenheit.
“Bitte“, meinte Sie mit einer Hand deutend auf den Stamm und setzte sich hin. “Setzt Euch. Ich habe auch Fragen… Aber zuerst habt Ihr ein Recht auf die Antworten Eurer Fragen. … Offen gestanden ist die ganze Situation etwas simpler, als Ihr es vielleicht vermutet, Suri. … Sai Alec ist einer der Dinh unserer Ka-Tets. … Ihr könnt mir folgen? Zudem ist sie für mich… Für mich ist sie der Weg meines Ka. … Ich wusste dies vom ersten Augenblick an, dass Alec eine grosse Veränderung mit sich bringe würde. … Das ist eigentlich alles.“
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BeitragThema: Suri ~ Mensch   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:56 am

{Porta Samyca » Berge » Zwischen den Bäumen}

Den Mantel von Jatsura nahm Suri dankend entgegen, es kam nicht soweit, dass sie sich nun, aufgrund von Jatsuras Verlegenheit und freundlicher Hilfsbereitschaft für ihre durchaus zielgerichteten Worte schämte, denn sie waren wahr. Innerlich nahm sie sich dennoch vor, sich nun ein wenig zurückzuhalten, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob sie übertrieben hatte oder nicht, doch an derlei Gedanken verschwendete sie keine Zeit.
Suri öffnete ihre Augen ein wenig weiter, als sie Zeuge von Jatsuras Kunst wurde. Die Selbstverständlichkeit, mit welcher die Engelin dabei vorging, faszinierte sie zutiefst und ihr Ehrgeiz ergriff sie augenblicklich – welches Talent war ihr gegeben?
Sie nahm sich vor, dies bei Zeiten herauszufinden. Neben Jatsura Platz genommen, wahrte Suri vorerst eine gewisse Distanz, sie wusste nicht, ab welchem Punkt es der Engelin unangenehm werden würde. Allerdings entschied sie sich auch dagegen, auch nur einen Deut zuweit entfernt zu sitzen. In den wärmenden Mantel geschmiegt, kauerte sich Suri ein wenig zusammen, um möglichst viel der Wärme für sich in Anspruch nehmen zu können und schielte ein wenig zu Jatsrua hinüber, welche jedoch kein Anzeichen von Kälte erkennen ließ, nicht einmal die altbekannte Gänsehaut ließ sich sehen, ein Zeichen, was niemand unterdrücken konnte, 'Oder sind Engel dazu fähig?'
Die von Jatsura verwandten Begriffe schienen Suri durchaus geläufig, doch merkte sie sofort, dass vieles um diese Worte herum im Dunklen lag und Suri selbst nur geringes und von Fragen umwobenes Wissen besaß.
»Dinh..«, flüsterte Suri leise. Es war ein ehrenvoller Begriff, jene Alec musste jemand besonderes sein. »Und.. Sai Mehr eine Aussage als eine Frage. »Das sagt man hier so, nicht? Und Ihr sagt, Ka-Tets? Ihr kennt mehrere? Man findet überall Tets, doch weiß meistens niemand davon, dass er sich in einem solchen befindet, einer solchen.. Schicksalsgemeinschaft, wenn man sich traut, diese Worte zu übersetzten.« ,sie lachte kurz und rau auf. »Und Ihr.. kennt mehrere? Nicht, dass es mich an sich betrachtet wundern dürfte, aber.. Ihr seid ein Engel. Und Engel.. würde man nicht auf Erden in einem Ka-Tet erwarten. Gibt es.. in Eurem Ka-Tet.. weitere Engel?« diese Tatsache sprach für sich ganz allein. Hier ging es nicht um Belanglosigkeiten. Waren Engel zugegen waren es auch alle anderen Wesen. Dies war etwas, was alle etwas anging. Etwas großes und trotz der Apokalypse nie da gewesenes. Trotz des Mantels durchfuhr Suri ein Kälteschauer. Sie wusste nicht, was sie erwartete und das verabscheute sie zutiefst. Aber es gab etwas, was sie in diesem Augenblick mehr beschäftige.
»Wie kommt es, dass Ihr nach Eurem Dinh sucht? Warum ist sie nicht bei ihrem Ka-Tet?«, einen Moment schwieg sie.
»Oh, ich stelle wieder zu viele Fragen, obgleich ich Euch versprechen kann, dass sie mich brennend interessieren, Sai, fügte Suri lächelnd hinzu und schenkte dieses Lachen automatisch Jatsura. Es wäre schwer für Suri, ihr frohes Gemüt zu unterdrücken, doch da sie keinen Gedanken daran verschwendete, ob es jemanden stören könnte, dass sie dieser Eigenheit immer freien Lauf ließ, belasteten auch in diesem ernsten Moment keine unnötigen Gedanken darüber ihr Denken.
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BeitragThema: Jatsura ~ Engel   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:57 am

~°Porta Samyca ° Berge ° Zwischen den Bäumen°~


Ohne den Kopf abzudrehen, musterte Jatsura Suris Lächeln. Fragen und noch mehr Fragen sprudelten aus diesem Geschöpf heraus. Als ob sie gerade eine gute Stunde auf Erden wäre… Noch stand nicht fest, ob Suri ein Freund oder ein Feind war, die Engelin entschied sich vor grossem Gerede zu hüten. Was ihr nicht schwer fallen würde, sie war ohnehin jemand, der Worte mehr für sich behielt.
Suri war eine besondere Persönlichkeit, wie unausgeschlossen alle aus den beiden Ka-Tets. Alle sie trugen eine vom Schicksal geprägte Geschichte in sich, die sie zu jenen machte die sie heuten waren. Jeder Freund würde eine Bereicherung auf ihrem weiteren Wege sein und jeder Feind, der sie auf diesem Wege aufhalten wollte, ein Hindernis. … Aber Hindernisse waren da um zu überwinden, auf Leben oder Tod.
So überliess die Engelin der Zeit, wann und ob sie ihr Erkenntnis über die besondere Suri gewähren würde.

“Engel…“, meinte diese dann, “Engel sind keine Heiligen, wisst Ihr. Die, die so mächtig waren und mit Stolz noch und ernsthafter Liebe im Namen für unseren Herrn in Schlachten zogen… Jene Engel sind tot oder… Verschwunden. Manche suchen deshalb möglicherweise ihr Ka auf Erden…“ Luzifel hörte apruppt auf; sie erwischte sich gerade bei unnötigen Floskeln. In letzter Zeit wurde sie so oft von ihrer Vergangenheit eingeholt…
Sie richtete den Kopf mit Blick gen Boden, wobei ihr auffällig goldener Ohrring am linken Ohr sich zwischen ihrem schwarzen Haar bemerkbar machte.
Trotzdem liess sie die Antwort auf Suris Frage, ob sich noch weitere Engel in ihrem Ka-Tet befinden oder nicht, aus. Mochte Suri sich selbst für eine entscheiden.
“Früher oder später merkt man wohl, dass man sich in solch einer Schicksalsgemeinschaft befindet, wir Ihr es nennt, denn Ka wird es zusammenführen. Insofern behaltet auch Ihr Recht… Und genau so wurde das meine Tet, und das Zweitere zusammengeschlossen… Deren Mitglieder kenne ich nicht. Es wird viel Zusammenarbeit gefragt, wenn so viele verschiedene Personen für das ein und selbe Ziel kämpfen wollen…“ Sie machte eine Pause und hob ihr Kinn etwas an. In ihrer weissen Engelskleidung und der fast gleichen weissen Haut verschmolz die Engelin fast mit der in Schnee getauchten Umgebung. “Und warum unser Dinh nicht bei uns ist… Das weiss auch ich nicht.“
Nun blickte Luzifel Suri an und verschenkte ihr so selten gesehenes Lächeln; “Ich denke ich habe Euch alle Fragen beantwortet, ja, Sai?“
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BeitragThema: Suri ~ Mensch   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:57 am

{Porta Samyca » Berge » Zwischen den Bäumen}

»Vermutlich…«, antwortete Suri. Etwas anderes hatte ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen, weshalb sie Jatsura nur noch halb zuhörte. Dann setzte sie sich in Bewegung, direkt den Weg verfolgend, von welchem sie Jatsura eben noch hatte abbringen wollen. In ihr war neues Wissen aufgekommen, neues Wissen um jene Alexiel. Ihre Gesichtszüge verzogen sich im selben Moment, was eine Zeitverschwendung als das war! »Warum kommt Sai Alexiel eigentlich nicht selbst zurück? Warum müsst Ihr sie holen, Luzifel?«, rief sie zurück, ohne sich umzudrehen und stampfe weiter durch den Pulverschnee, welcher neben ihren Beinen aufstob. Trotz ihrer Unlust fühlte sie sich regelrecht von dem Ort angezogen, bei welchem sich Alexiel aufhielt. »Sie hätte sich durchaus einen komfortableren Aufenthaltsort suchen können..«
So schritt sie unermüdlich weiter.
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BeitragThema: Jatsura ~ Engel   Die Schneebedeckten Berge Samycas EmptyDo Mai 28, 2009 10:58 am

~°Porta Samyca ° Berge ° Zwischen den Bäumen°~

Die Engelin stutzte, als die bemerkte wie Suri mit ihren Gedanken abschweifte, aber ehe sie sie fragen konnte, durchzuckte es Luzifel wie ein Blitz - *Alec...!* Auf einmal konnte sie ihre Aura wieder fühlen. Gleichzeitig, wie sie diese Wahrnehmung traf, drehte sie den Kopf in deren Richtung. "Was um Himmels willen... Geht hier vor...!?", fragte sich der Lichtengel halblaut und nahm in diesem Moment gar nicht wahr, was die davon stapfende Suri da redete.

Erst jetzt realisierte Jatsura wieder, was sie eigentlich hier wollte und dass sie bis jetzt jede wertvolle Minute verplämpert hatte und das nur wegen - !!
Blitzschnell drehte sie den Kopf gen Suri und biss sich wütend auf die Zähne. Mit einer knappen Bewegung schnellte sie dicht hinter Suri heran, um diese beim Handgelenk zu packen.
"Wer zu Hölle bist du eigentlich?!", funkelte Jatsura die Fremde an, "Nur deinetwegen habe ich Zeit verplämpert!" In der selben Sekunde schossen sogleich ihre Schwarzen Schwingen aus dem Rücken und ehe man sich versehen konnte, war sie in die Luft - Suri an der Hand haltend.
"Ich warne dich; wenn Alec etwas zugestossen ist, mache ich dich dafür verwantwortlich!", wetterte die Engelin weiter, "Und das wirst du bitter bereuen!!"

Endlich stand Alecs Rettung, wie es vielleicht Jatsura und ihr Ka-Tet glaubte bedarf, nichts mehr im Wege...

---> Bergsee
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